Oralchirurgie
Ein wichtiger Bestandteil der zahnärztlichen Tätigkeit ist die Durchführung von kleinen bis mittelgroßen chirurgischen Eingriffen. Die allermeisten dieser Eingriffe können in örtlicher Betäubung und ambulant erfolgen. Einige davon, die regelmäßig in unserer Praxis durchgeführt werden, möchten wir im folgenden vorstellen. In der Regel darf man von einem komplikationslosen Verlauf ausgehen. Aber alle chirurgischen Maßnahmen bergen allgemeine Risiken (Nachblutungen, Wundinfekte, Verletzung von Nachbargewebe und Nachbarzähnen). Spezielle Risiken werden jeweils gesondert beschrieben. Allgemein muß nach chirurgischen Eingriffen mit Schmerzen und Schwellungen, eventuell auch einer eingeschränkten Mundöffnung und Schluckbeschwerden gerechnet werden. Zum Verhalten nach solchen Eingriffen finden Sie Informationen weiter unten. Je nach Umfang und Größe werden die oralchirurgischen Eingiffe vorwiegend von Dr. Richard Hindricks durchgeführt. (Mehrjährige Erfahrung in der Mund-Kiefer-Gesichtchirurgie und mehr als 30.000 derartige Operationen)
- Entfernung von Weisheitszähnen
Weisheitszähne haben häufig zu wenig Platz. Das führt dann zu immer wiederkehrenden Infektionen , manchmal Zysten und zu kieferorthopädischen Problemen. Deshalb müssen sie sehr oft entfernt werden. Die oberen Weisheitszähne lassen sich meistens gut entfernen, schwieriger ist es bei den unteren. Nach Eröffnung des Zahnfleisches über dem Zahn wird der umgebende Knochen abgetragen, der Zahn gegebenenfalls geteilt und dann aus dem Zahnfach herausgenommen. Die Wundversorgung mit Naht und eventuell die Einlage einer Drainage beenden den Eingriff. Spezielle Risiken: Nerverletzungen, so daß das Taubheitsgefühl der Betäubung länger, im ungünstigsten Fall für immer bleibt.
- Wurzelspitzenresektionen
Entzündungen an Wurzelspitzen von toten oder wurzelgefüllten Zähnen treten relativ häufig auf. Dann bleibt oft nur die Wahl zwischen der Entfernung des Zahns (mit der Folge einer prothetischen Wiederherstellung) oder lediglich die Entfernung der ursächlich verantwortlichen Wurzelspitze, so daß der Zahn erhalten werden kann. Mit einem kleinen Schnitt wird der Zugang eröffnet, dann wird der die Wurzelspitze bedeckende Knochen entfernt. Die Wurzelspitze und das umliegende Entzündungsgewebe wird enfernt und, falls notwendig, wird eine Wurzelfüllung gelegt. Danach erfolgt die abschließende Nahtversorgung der Wunde. Ein solcher Eingriff ist grundsätzlich an allen Zähnen möglich. Bei den Weisheitszähnen und den weit hinten liegenden Backenzähnen muß die Indikation allerdings sehr sorgfältig abgewogen werden, da hier die Prognose nicht so günstig ist wie an den anderen Zähnen. Spezielle Risiken: Schädigung von Nachbarzähnen. Nerverletzungen im Unterkieferseitenzahnbereich und Eröffnung der Kieferhöhle bei den oberen Seitenzähnen.
- Operative Entfernung von Zähnen
Manchmal lassen sich Zähne nicht einfach ziehen oder sie sind im Kiefer verlagert, so daß sie operativ entferntwerden müssen. Aufgrund der Vielzahl möglicher Ursachen und verschiedener Verlagerungen kann an dieser Stelle nur allgemein darauf eingegangen werden. Die Eingriffe sind der Entfernung von Weisheitszähnen ähnlich. Das Zahnfleisch wird eröffnet, umgebender Knochen teilweise abgetragen und der Zahn wird dann entfernt. Abschließend erfolgt meistens eine Nahtversorgung. Spezielle Risiken: Auch hier können Nerven verletzt, die Kieferhöhle eröffnet oder Nachbarzähne geschädigt werden.
- Lippenbändchen
Wenn die mittleren Schneidezähne im Oberkiefer nicht schön bündig nebeneinanderstehen, sondern eine Lücke zwischen ihnen klafft, ist häufig ein zwischen ihnen durchziehendes Lippenbändchen die Ursache. Allein kieferorthopädische Maßnahmen reichen dann nicht aus. In diesem Fall muß das Bändchen durchtrennt und teilweise entfernt werden.Der Eingriff wird meistens mit ca.8 bzw.10 Jahren durchgeführt und dauert ca. 10 Minuten. Mit einem kleinen V-förmigen Schnitt wird das Bändchen durchtrennt, der durch den Knochen ziehende Teil wird entfernt, die Nahtversorgung beendet den Eingriff. In den allermeisten Fällen stellt er für die Kinder fast keine Beeinträchtigung dar und die Oberlippe schwillt nur ganz gering an.
- Implantologie
Informationen dazu finden Sie auf der Seite Implantate.
- Parodontalchirurgie
Informationen dazu finden Sie auf der Seite Parodontologie.
-Weitere Eingriffe
Ein weites Spektrum der ambulant und in örtlicher Betäubung durchführbaren oralchirurgischen Operationen wird in unserer Praxis durchgeführt: Chirurgische Verbesserung des Prothesenlagers, Zahnfleischoperationen, Entfernung von Schleimhautbändern, Narbenzügen, Speichelzysten oder gutartigen Geschwülsten, Knochentransplantationen, Anhebung des Kieferhöhlenbodens ,  Knochenregeneration, u.a.
Verhalten nach chirurgischen Eingriffen
Bei Schmerzen nehmen Sie Tabletten, Zäpfchen oder Saft bzw. Tropfen. Häufig reicht Paracetamol oder Ibuprofen, eventuell auch Dolomo, bei starken Schmerzen Novalgin oder Valoron . Bitte kein ASS (Acetysalizylsäure, zB:Aspirin), da dies Nachblutungen provozieren kann. Beachten Sie die Packungsbeilage. Diese Medikamente sind zum Teil rezeptpflichtig. Gegen die eventuelle Schwellung sollten Sie kühlen (Kühlakku im Waschlappen oder Coolpack). Bitte nicht durchgängig kühlen, sondern nur für 15-30min, danach eine ebensolange Pause. Sie dürfen auch Eis essen (Kühlung). Essen Sie in den ersten Tagen nicht zu harte oder sehr heiße Speisen. Solange die Betäubung wirkt sollten Sie nichts essen. Vermeiden Sie, daß sich Speisereste in die Wunde setzen (auf der anderen Seite kauen). Vermeiden Sie größere körperliche Anstrengungen. Wenn Sie einen Aufbißtupfer erhalten haben, beißen Sie konstant für ca.1-2 Stunden darauf. Er dient der Blutstillung. Sollte es dann noch etwas bluten legen Sie einen neuen Tupfer oder ein sauberes Taschentuch aus der Kochwäsche auf die Wunde und beißen Sie wieder darauf. Bitte kauen Sie nicht auf dem Tupfer. Vermeiden Sie jedwede Manipulation (nicht saugen, spülen oder mit der Zunge spielen) an der Wunde. Lassen Sie die Wunde in Ruhe. Putzen Sie ihre Zähne unter Schonung des Wundbereichs. Kontaktieren Sie den behandelnden Arzt, eventuell den Notdienst, bei übermäßigen Beschwerden , Blutungen oder nicht erklärbaren Vorkommnissen, auch dann, wenn nach einer anfänglichen Besserung nach einigen Tagen erneut zunehmende Beschwerden auftreten, ebenso, wenn die Betäubung, insbesondere nach Eingriffen im Unterkiefer, länger anhält, über viele Stunden oder gar bis zum nächsten Tag. Halten Sie die Termine zur Nachkontrolle unbedingt ein.
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